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Wo wir enden, ist, wo wir sein müssen

Michael Berg
Dezember 8, 2021
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Als Joseph ursprünglich nach Ägypten hinunter geschickt wurde, zitierte der Midrash einen Vers aus den Psalmen, wo König David uns sagt, dass alles, was auf der Welt passiert, vom Schöpfer geplant worden ist; es gibt sehr wenig, was das Individuum in Wirklichkeit beeinflusst.

Deshalb wusste der Schöpfer, dass sie für die Perfektion nicht nur für die Menschheit, sondern auch für Jacob und seine Söhne, nach Ägypten hinunter gehen und 210 Jahre leben mussten. Und so hat der Schöpfer alle Geschichten geformt, die wir über Jacob, Joseph und seine Brüder hören. Die Liebe, die Jacob für Joseph hatte, kam nicht von Jacob; sie kam vom Schöpfer, sie wurde in Jacob eingeflößt. Es war nicht einmal seine Wahl...der Schöpfer hat sie zu ihm geschickt. Und dasselbe geschah mit den Brüdern. Der Hass auf Joseph, war nicht ihr Hass, sondern wurde ihnen auch vom Schöpfer geschickt.

Wie auch immer, wir lesen im Zohar und vom Ari, dass es Jacobs Schuld war, und die Schuld der Brüder. Warum sagt uns der Midrash etwas anderes, und zwar, dass alles was passiert ist, passieren musste? Joseph sollte nach Ägypten hinunter verkauft werden und Jacob sollte in Ägypten landen, egal was passiert. Als Joseph sich endlich seinen Brüdern offenbart, sind sie verängstigt und sagen, „All das ist unsere Schuld. Wir haben dich hinunter geschickt, und wir hassten dich.“ Darauf antwortet Joseph, „Nein! Ihr liegt falsch. Nichts davon ist euere Schuld. Ich bin hier weil der Schöpfer mich hierher gebraucht hat, auf einer physischen Ebene, um Unterhalt auf die Welt zu bringen, damit die Welt in der Zeit einer Hungersnot nicht hungern muss.“ Wenn Joseph nicht die ganzen Jahre für sich alleine dort gewesen wäre und die spirituelle Arbeit gemacht hätte, wäre die Welt durch die Hungersnot vernichtet worden und Jacob, seine Kinder und alle Israeliten danach hätten die spirituelle Arbeit nicht tun können.

Aber es ist immer noch sehr verwirrend. Wessen Schuld ist es? Ist es Jacobs Schuld? Ist es die Schuld der Brüder? Ist es Josephs Schuld? Nein. Der Midrash sagt uns, dass es die ‚Schuld‘ des Schöpfers ist. Wollte Jacob Joseph wirklich mehr lieben als alle anderen Brüder? Nein. Der Schöpfer hat ihn gezwungen ihn mehr zu lieben. Wollten die Brüder Joseph so sehr hassen? Nein. Der Schöpfer hat es so gemacht, dass sie ihn hassen, damit sich die Geschichte entfaltet, denn alle von ihnen mussten in Ägypten sein.

Wo wir sein müssen, müssen wir sein.

Es sind fast zwei entgegengesetzte Verständnisse von dem, was passiert. Wie können wir daraus etwas Sinnvolles machen? Worauf es ankommt, ist ein großartiges Verständnis: wo wir sein müssen, müssen wir sein. Joseph musste in Ägypten sein. Jacob und die Brüder mussten nach Ägypten hinunterkommen und dort für 210 Jahre bleiben. Wessen Schuld ist es? Wer hat es verursacht? Nicht Jacob und nicht die Brüder; es war das Licht. Der Schöpfer musste das passieren lassen.

Und das ist wahr für alle von uns. Wenn wir sagen, „Ich habe einen dummen Fehler gemacht, und deswegen bin ich in diesem Durcheinander,“ dann müssen wir diese zwei Aussagen voneinander trennen. Es kann sein, es kann aber auch nicht sein, dass wir den Fehler gemacht haben. Aber das Durcheinander, in dem wir uns befinden, ist hier weil wir hier sein müssen. Es gibt hundert verschiedene Wege, die wir hätten nehmen können, um dort hinzukommen, aber wir mussten dort hinkommen. Es hätte dadurch sein können, was wir unsere Fehler nennen, oder es hätte auf anderen Wegen sein können. Aber wo wir sind, müssen wir sein, für unsere Seele, für unsere Korrektur und für das, was wir auf dieser Welt zu tun haben.

Es heißt nicht, dass wir keine Fehler machen. Hat Jacob einen Fehler gemacht? Wahrscheinlich. Aber ist das die Ursache oder der Grund dafür, dass Joseph verkauft worden ist? Nein. Es war, weil Joseph verkauft werden musste, und er musste in Ägypten sein. Haben seine Brüder einen Fehler gemacht? Wahrscheinlich. Aber sind sie der Grund dafür, dass Joseph in Ägypten ist? Nein. Joseph musste dort sein. Hat die Frau von Potiphar einen Fehler gemacht als sie Joseph der Vergewaltigung beschuldigt hat? Ja. Aber war sie der Grund warum Joseph im Gefängnis landete? Nein, weil Joseph im Gefängnis sein musste. Die Fehler, die wir machen, müssen getrennt werden von da, wo wir uns befinden, denn wo wir sind, müssen wir sein.

Wir müssen im Kopf behalten, dass ja, wenn wir einen Fehler machen, müssen wir davon lernen, und es kann sein, dass wir uns von diesem Fehler reinigen müssen, aber wir können nicht denken, dass wir da, wo wir uns befinden, wegenunseres Fehlers sind. Wo wir uns befinden, ist, wo das Licht des Schöpfers sagt, dass wir sein müssen, aus Gründen, die wir oft nicht kennen. Wir müssen dort sein, und welche Fehler wir auch machen, oder was auch immer Leute uns antun, beeinflusst nicht, wo wir sind. Der einzige Einfluß ist, wie wir dort hingekommen sind.

Es heißt im Zohar, dass Jacob als Gefangener nach Ägypten hinunterkommen sollte. Er sollte Fesseln tragen, und all die Brüder hätten als Gefangene heruntergebracht werden sollen. Das ist ein Weg, wie Jacob sich in Ägypten hätte wiederfinden können. Aber weil Jacob sich gereinigt hat und eine erhöhte Seele war, hat er nicht verändert wo er sein wird, und er ist immer noch nach Ägypten gekommen. Aber er ist nicht in Fesseln hinuntergekommen; er kam als Gast vom Pharao. Es gab hundert verschiedene Möglichkeiten von Wegen für Jacob, wie er nach Ägypten hätte kommen können, aber weil er in Ägypten sein musste, ist er in Ägypten gelandet.

Wenn wir das verstehen können, verändert das so viel an Wut und Hass, den wir für uns selbst und andere haben. Wenn wir das wirklich verstehen, können wir uns selbst daran erinnern, die Fehler, die wir gemacht haben oder negative Dinge, die uns Leute angetan haben, zu trennen von wo wir gelandet sind. Denn wo wir gelandet sind, ist, wo der Schöpfer und unsere Seele uns braucht. Wir hätten dorthin auf hundert verschiedene Wege kommen können, aber nichts davon beeinflusst wirklich wo wir sind, denn wo wir sind, ist wo das Licht des Schöpfers und unsere Seele uns haben wollen.

Dieses Verständnis zu leben, kann unser Leben ändern.

Dieses Verständnis zu leben, kann unser Leben ändern. Wie oft sagen wir, „Oh, ich habe einen so schrecklichen Fehler gemacht und deswegen befinde ich mich in diesem Durcheinander?“ Aber wenn wir dieses Verständnis leben, dann wissen wir, ja, während es sehr wahrscheinlich ein Fehler war, aber das ist nicht der Grund, warum wir in diesem Durcheinander sind. Der Grund, warum wir in diesem Durcheinander sind, ist weil unsere Seele dort sein muss. Jacob musste in Ägypten sein. Joseph musste hinunterverkauft werden und im Gefängnis sein. Joseph musste der zweite Befehlshaber sein und Jacob und die Brüder mussten nach Ägypten hinunterkommen. Alle diese Fakten sind unveränderbar, weil es das ist, was sie für ihre Seele brauchten. Wie sie dorthinkamen, ob Jacob oder Joseph, oder tausend verschiedene Leute einen Fehler gemacht haben, es ist nur ein Weg, der eingerichtet worden ist, weil es auf hundert verschiedenen Wegen hätte passieren können.

Dieses Verständnis erlaubt uns den ganzen Hass und die Wut, die wir gegen diejenigen haben, wo wir glauben, dass sie uns an diesen Ort gebracht haben, zu trennen, und sogar die Wut und den Hass gegen uns selbst, dafür, dass wir uns dorthin gebracht haben, zu trennen. Wir müssen uns erinnern, wie König David uns gesagt hat, es ist fast ein Trick. Es gab hundert verschiedene Wege um uns an denselben Ort zu bringen, aber wir mussten dorthin kommen.

Deshalb erzählt Joseph seinen Brüdern, dass sie sich nicht selbst fertigmachen sollen, weil er sie in Wirklichkeit liebt, und dass sie sich wahrscheinlich korrigieren müssen und deswegen diesen Hass fühlen. Joseph sagt ihnen, dass sie nicht für einen Moment denken sollen, dass er wegen ihnen in Ägypten ist. Joseph sagt ihnen, „Ich bin in Ägypten, weil der Schöpfer mich in Ägypten brauchte. Weil ich die Welt vor einer Hungersnot retten musste, und ich musste die spirituelle Arbeit tun, damit Jacob, und ihr, meine Brüder, eure Arbeit in den nächsten 210 Jahren tun könnt. Ich bin nicht wegen euch hier. Ich bin wegen dem Schöpfer hier.“

Diese Lektion ist für jeden einzelnen von uns. In welcher Situation wir uns auch befinden, es ist von niemandem die Schuld, das wir dort sind. Es mögen Fehler auf dem Weg begangen worden sein, die uns dorthin gebracht haben, aber wo wir landen, ist da, wo uns der Schöpfer haben wollte. Und wenn wir fähig sind das zu tun, wird sehr viel vom Hass und Wut gegen andere und sogar gegen uns selbst beseitigt.

An Shabbat Vayigash sagt Joseph zu seinen Brüdern, „Denkt nicht, dass ich wegen euch hier bin. Ich bin wegen dem Schöpfer hier. Tausend Leute haben mir auf meinem Weg hierher Sachen angetan, die sie nicht hätten tun sollen, aber ich wäre trotzdem hierher gekommen. Weder die Dinge, die ihr, noch die Dinge, die ich getan habe, hätten geändert, wo ich landen sollte; sie hätten nur verändert wie ich hierher gekommen wäre.“ Und natürlich wollen wir alle einen netten Weg, und keinen schwierigen. Aber, wo auch immer wir sind, wir können uns selbst oder andere nicht beschuldigen. „Hier ist es, wo der Schöpfer mich haben will.“

Mit diesem Verständnis wird sehr viel an Wut und Hass, den wir gegen andere und uns selbst haben, beseitigt. Joseph erzählt seinen Brüdern nicht den Fehler zu machen, den jeder macht, und zu denken, dass entweder die Fehler anderer oder unsere eigenen uns in diese Situation gebracht haben. Der Schöpfer hat uns dort gebraucht. Unsere Seele musste dort sein, und da ist es, wo wir sind. Wo wir landen, ist, wo der Schöpfer uns haben will. Es ist eine Lehre und ein Verständnis, das wenn wir es praktizieren, unser Leben absolut und komplett verändern kann.


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