Der Beginn des Abschnitts von Ki Tisa spricht über das Zählen der Israeliten, und interessanterweise sagt der Zohar, um sicherzugehen, dass Segen nicht nur zu mir herunterkommen, sondern auch bleiben, müssen wir vorsichtig sein dabei die Israeliten nicht zu zählen. Aber das scheint keinen Sinn zu ergeben; unsere Segen zu zählen ist doch eine positive Sache, richtig? Wir wollen unsere Segen zählen und wissen wieviel Güte wir vom Licht des Schöpfers bekommen haben, oder nicht?
Der Zohar sagt uns nein, dass weder die Segen noch das Licht auf etwas ruhen kann, dass gezählt ist. Denn wenn wir einen Segen zählen, beenden wir ihn. Aber was bedeutet das wirklich?
„Wenn wir einen Segen zählen, beenden wir ihn.“
Um dieses Verständnis zu beginnen, benutzen die Kabbalisten ein Beispiel: Sagen wir, dass wir vor einem König stehen und er gibt uns ein Geldgeschenk. Wäre es richtig von uns dann und dort zu beginnen die Münzen zu zählen um zu sehen, wieviel er uns gibt? Wenn der König uns ein Geschenk gibt, schauen wir nicht auf die Münzen und zählen sie; wir schauen auf das Gesicht des Königs. Wenn wir weiter auf das Gesicht des Königs schauen, während unsere Hand ausgestreckt ist und er uns Münzen gibt, wird er uns weiter Münzen geben. Aber in der Sekunde, wo wir beginnen sie zu zählen, hört der König nicht nur auf sie uns zu geben, sondern wendet auch seinen Blick ab.
Wenn wir beginnen die Geschenke, die wir bekommen, zu zählen, hören wir auch auf einer tieferen Ebene auf zu empfangen, so erzählen uns die Kabbalisten. Daher, um wirklich einen konstanten Fluß der Segen zu erhalten wenn wir das Geschenk empfangen, dürfen wir nicht auf das schauen, was wir empfangen, sondern in das Gesicht des Lichts. Und wenn wir das tun, werden die Geschenke und Segen weiter kommen und das Licht wird nie aufhören zu geben.
Also, wie können wir sichergehen, dass die Segen, die wir empfangen, wahrhaft endlos sind?
Es gibt einen Abschnitt im Zohar, in Ekev, welcher uns sagt, dass das Geheimnis der Segen ist, sie von oben nach unten zu bringen. Zum Beispiel, wenn wir einen Samen haben und wir wollen, dass er etwas Größeres wird, wie ein Baum. In dem Moment, in dem wir ihn in den Boden stecken, ist unsere Bitte nicht, dass das Licht des Schöpfers den Samen segnet, sondern, dass der Segen, welcher im Samen beginnt, sich immer weiter verfielfacht, zu einem fruchtbaren Baum heranwächst und daher ein wahrer Segen ist. Ein echter Segen ist etwas, das sich für immer weiter vervielfacht, und jeder Segen, den wir empfangen, ist dazu bestimmt sich für immer zu vervielfachen.
Als solches, um sicherzugehen, dass die Segen, die wir haben sich für immer vervielfachen, müssen wir zuerst wissen, dass ein echter Segen etwas ist, dass sich für immer vervielfacht. Wenn es aufhört sich zu vervielfachen, wenn es aufhört uns weitere Segen zu bringen, ist das so, weil wir etwas getan haben, was seinen Fluß beendet. Wie auch immer, solange das Individuum weiter zum Schöpfer schaut, wissend, dass alles was passiert nur von der Hand des Schöpfers stammt, dann wird das Licht nie aufhören sich zu vermehren. Aber wenn eine Person es ihrem Ego erlaubt im Weg zu stehen, auch nur für einen Moment, und sagt, dass alle Segen von ihr kommen, dann hört der Schöpfer auf diese Person anzusehen, und kein weiterer Segen kann sich dort aufhalten.
„Ein wahrer Segen ist etwas, das sich für immer verfielfacht.“
Der einzige Weg, dass ein Segen wahrhaft zu dem werden kann für das er bestimmt ist – was ein sich konstant vervielfachender Fluß ist – ist, wenn nicht einmal 1% unseres Egos darin involviert ist; wenn wir unsere Kinder ansehen, unsere Gesundheit, unser Unternehmen, oder sonst irgendetwas, und denken, dass „es meins ist“, weist das auf Zählen hin. Und wenn wir beginnen diese Segen „zu meinem“ zu machen, veranlassen wir, dass das Licht des Schöpfers uns nicht länger ansehen kann und der Fluß dieses Segens endet.
Wie gehen wir sicher, dass die Geschenke immer weiter gegeben werden? Indem wir sie niemals zu „meinen“ machen. Wir gehen sicher, dass das Licht weiter fließt, indem wir eine ständig wachsende und überwältigende Wertschätzung für das haben, was wir haben. Wenn ein Individuum aufhört wertzuschätzen – was natürlich in der menschlichen Natur liegt – und sich nicht weiter bemüht das Licht des Schöpfers noch mehr wertzuschätzen, welches die Segen durchdringt, die das Individuum mit dem Licht hat, beendet das den Fluß des Lichts in diesen Segen und sie können nicht mehr wachsen. Es kann fünf, zehn oder fünfzig Jahre dauern bis der Segen abstirbt, aber er oder sie hat es mit diesem Bewusstsein veranlasst, dass das Licht des Schöpfers von diesem Geschenk abgetrennt wird.
Der Grund warum wir die Wertschätzung für einen Segen verlieren, ist, weil wir den Segen zu „meinem“ machen. Das passiert oft in Beziehungen; normalerweise, wenn Leute miteinander ausgehen, versuchen sie den Mann oder die Frau dazu zu bringen, sie zu mögen und da ist Wertschätzung, weil es noch nicht „ihres“ ist. Aber wenn es einmal ihres ist, wird die Wertschätzung weniger oder hört komplett auf...und wenn es einmal „ihres“ ist, hört der Fluß des Schöpfers auf. Um dem Fluß des Lichts zu erlauben weiter unsere Segen zu durchdringen, müssen wir uns ständig bemühen die überwältigende Wertschätzung der Geschenke, die wir schon haben, zu vergrößern, und sie niemals zu „meinem“ machen. Denn, wie wir gelernt haben, wenn es keinen Fluß des Lichts gibt, können die Segen nicht wachsen. Leider ist das was die meisten von uns mit den meisten unserer Segen im Leben tun. Wie auch immer, wie wir es vom Verständnis im Abschnit von Ki Tisa lernen, wenn wir aufhören unsere Segen zu zählen, können wir sichergehen, dass der unbegrenzte Fluß vom Licht des Schöpfers nicht nur weitergeht, sondern sogar immer größer wird.