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Unseren Mund mit dem Mund des Schöpfers verbinden

Michael Berg
Januar 7, 2024
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Dieser Artikel wurde zuvor in 2020 veröffentlicht.

Der Abschnitt Va’era beginnt, „Der Schöpfer sagt zu Moses, ‚Ich habe mich Abraham, Isaac und Jacob auf einer Ebene des Lichts, einer Ebene der Verbindung offenbart. Aber auf der höchsten Ebene der Verbindung habe ich mich ihnen nicht zu erkennen gegeben.‘“ Also, fragen die Kabbalisten, welches Geheimnis gibt der Schöpfer Moses in dieser Aussage? Und noch wichtiger, welches Verständnis wollen wir davon erhalten?

„Der Schöpfer spricht durch uns.“

Um das zu beantworten, möchte ich vom Pri Ha’aretz teilen, der Sammlung von Lehren von Rav Menachem von Vitebsk; es ist das eine Buch, von dem Rav Brandwein den wöchentlichen Abschnitt studiert hat. Es ist ein langer Abschnitt, aber ich werde mich auf einen Punkt konzentrieren, der mit Sprache zu tun hat; speziell die Sprache, die aus Gebeten und Studium besteht. Die ursprünglichen Worte von Rav Menachem von Vitebsk auf hebräisch sind sehr schön und kraftvoll. Er fragt, „Jede Person die betet, denkt sie, dass sie es ist, die spricht, die die Worte des Gebets sagt, die Worte der Verbindung? Denn Menachem von Vitebsk sagt, wir müssen sehr vorsichtig sein, damit wir das nicht tun. 

Während wir Worte des Gebets, der Verbindung oder Lehren sprechen, muss unser Bewusstsein so sein, dass nicht wir es sind, die sprechen, sondern der Schöpfer spricht durch uns. Unser Gedanke muss so sein, dass es nicht unsere Worte sind, die aus unserem Mund kommen, sondern es sind die Worte des Schöpfers. Und wenn wir fähig sind das konstante Bewusstsein und die Aufmerksamkeit beizubehalten, dass es nicht unser Mund ist, der spricht oder betet, sondern der Mund des Schöpfers, dann sagt uns Rav Menachem von Vitebsk, dass wir eine neue Welt mit jedem einzelnen Wort schaffen, das aus unserem Mund beim Beten, Studieren und Lehren herauskommt. Genauso wie es in den Psalmen heisst, dass mit den Worten Gottes der Himmel und die Erde geschaffen wurden, genauso sind wir fähig eine neue Welt zu schaffen mit jedem einzelnen Wort, das wir sagen. Wenn wir fähig sind, uns daran zu erinnern, dass es nicht wir sind, die sprechen, sondern der Schöpfer durch uns spricht... stellt euch den Unterschied zwischen denjenigen von uns vor, die darum bitten das Licht der Heilung zu offenbaren, zum Beispiel, im Gegensatz zum Schöpfer, der um dieses Licht bittet! Wenn wir wissen, dass es der Mund des Schöpfers ist der spricht, und nicht wir, dann sind wir genauso kraftvoll in diesem Moment beim Schaffen unserer neuen Welt. Und wenn wir das tun, wird jedes Wort, das wir sagen werden, noch kraftvoller sein als wir es uns vorstellen.

„Wir sind mit dem endlosen Licht verbunden.“

Daher sagt Menachem von Vitebsk, wenn wir einfach das Bewusstsein haben, dass es der Schöpfer ist, der durch unseren Mund spricht, dann ist es egal wer wir sind oder in welchem spirituellen Zustand wir sind, es ist das Licht, das die Heilung bringt, den Schutz oder was auch immer es ist für das wir beten. Weiters, wenn eine Person sich nicht in seine Sprache involviert, stattdessen weiss, dass der Schöpfer durch seinen Mund spricht, dann wird sie sofort mit dem endlosen Licht verbunden, und das Licht fließt einfach durch sie. Das ist es was Menachem von Vitebsk erklärt, was das Geheimnis von Shabbat Va’era ist.

Am Anfang vom Abschnitt von Va’era heisst es, dass der Unterschied zwischen Moses und Abraham, Isaac und Jacob derjenige war, dass Moses an diesem Shabbat die Fähigkeit gegeben wurde, der Mund des Schöpfers zu werden, wohingegen Abraham, Isaac und Jacob, obwohl sie auf einer sehr hohen Ebene waren, nur fähig waren Heilung durch ihre eigene Kraft herbeizubringen, durch ihren eigenen Mund. Als solches, was an Shabbat Va’era passiert, ist die Fähigkeit sich mit dem Mund von Moses mit dem sogenannten Yud Hei Vav Hei zu verbinden, des aus vier Buchstaben bestehenden Namen Gottes, dem endlosen Licht des Schöpfers. Wir müssen verstehen, dass Moses eine sehr kraftvolle Person war, auch bevor er dieses Geschenk an diesem Shabbat erhielt; er konnte großes Licht erwecken, aber nicht endloses Licht. Also, was sich an Shabbat Va’era veränderte, war, dass Moses der Anhang von seinem Mund zum Mund des Schöpfers gegeben wurde – das Bewusstsein, über das Menachem von Vitebsk gesprochen hat, und welches wir jetzt auch die Gelegenheit haben zu empfangen. Es wurde zuerst Moses gegeben, und jetzt von Moses an uns, um unseren Mund mit dem Mund des Schöpfers zu verbinden, damit wir endlose Segen bringen können.

Wir lernen von dieser Lehre wie wichtig es ist, dass all unser Sprechen mit Bewusstsein getan werden muss. Wir müssen uns selbst immer daran erinnern wenn wir beten, wenn wir unsere Verbindungen machen, wenn wir Zohar lesen, wenn wir lehren, dass es nicht unser Mund ist, der spricht, sondern der Mund des Schöpfers. Und wenn wir fähig sind, wie Menachem von Vitebsk sagt, das zu praktizieren und uns selbst auf diese Weise zu trainieren, dann sind wir mit dem endlosen Licht verbunden, und unsere Gebete, Studium und Lehren werden unendlich kraftvoller sein.

Am Shabbat von Va’era wird uns die Fähigkeit gegeben, einfach durch unser Bewusstsein, unseren Mund mit dem Mund des Schöpfers zu verbinden und Worte zu sprechen, die dann endloses Licht bringen können. 


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